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Schallenbergrennen 2021 Der Berg ruft, der Schallenberg ruft zurück
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28.10.2020 |
Was macht man im Winter hallo,
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17.10.2020 |
ja es gibt etwas Neues Hallo, ja es gibt neues.
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News - Archiv
„Der Berg ruft“
Rennbericht mit dem BEO auf den Red Bull Ring.
Nach unserem erfolgreichen Auftritt auf der „Solitude“ standen einige Änderungen am BEO an. Dadurch dass ich das erste Mal frei, flüssig und zügig mit dem BEO gefahren bin hat sich das eine oder andere herausgestellt.
Uns ist aufgefallen, dass sich der Stabi seitlich verschoben hat. Kein Gespann hat ein solches Bauteil, fragen kann man darüber niemanden. Ich habe mit überlegt eine Anschlaghülse zu drehen, diese zu halbieren und an den jeweiligen Lagerböcken des Stabis zu montieren. Nachdem ich das gemacht habe, fielen mir alte Bilder aus dem Jahr 1978 in die Hand, ja dort hat man es sehr einfach mit zwei Schlauchschellen gelöst.
Durch die Änderungen an der Sitzposition wurde jetzt ein neuer Lenker fällig. Mit zwei 22mm Rundrohren, neu verschweißt und angeschraubt ist es beim BEO nicht getan. Es muss eine aufwendige Konstruktion gedreht und geschweißt werden. Der Originallenker von Rolf Biland soll ja nicht zerschnitten werden. Auf jeden Fall hat diese Aktion drei Tage gedauert, nebenher muss man ja noch ein wenig arbeiten. Wie immer wenn du eins änderst kommen die Folgeprobleme. Drehzahlmesser versetzen, Gasgriff anders montieren, wie schräg kann der Griff für die hydraulische Kupplung gestellt werden, langen die Kabel für den Aus- und Starterknopf, etc., etc. Gummi für das linke Lenkerende...hat Ralf Unfried mit in die Steiermark gebracht. (Klugscheißer die Erste: Den Lenkergummi mit Haarspray innen einsprühen und aufziehen. Hält! )
Am Alutank war eine kleine undichte Stelle, also den Sprit raus und den Tank eine Woche lüften lassen so dass alle Benzingase raus sind. Schweißen, einbauen, Leitungen anschließen, Probelauf der Benzinpumpe, fertig.
Dann musste für den Red Bull Ring noch mein alter Transponder für die Zeitübermittlung incl. den nötigen Kabeln montiert werden. (Klugscheißer die Zweite: „Der Transponder ermittelt nicht die Zeit, das wird weiterhin mit der Lichtschranke festgelegt. Er identifiziert nur das Fahrzeug, so dass das Zeitnahmeprogramm den Impuls dem entsprechenden Fahrzeug zuordnen kann. Im Extremfall wird das Zielfoto ausgewertet. (Siehe Assen 2016 bei uns)“
Dann Startnummern (wir fahren mit Nummer 2) plotten lassen, danke an Rasti Rübel der uns auch mit dem BEO so toll unterstützt. Es sollen ja nicht einfach „Zweier“ sein, das Auge ist ja auch beim BEO mit. Die wurden dann im Fahrerlager noch drauf gezaubert, man muss halt vorbereitet sein.
Da wir auf der Solitude mit beiden Konstrukteuren des BEOs gesprochen haben, kamen für sie letzte, für uns erste, Informationen über die Hinterachseinstellung heraus. Man hat sich da zum Glück noch erinnert. Diese Angaben habe ich überprüft...wir lagen knapp 30mm (das ist sehr sehr viel) daneben. Also wurden die Querlenker der Hinterradaufhängungen entsprechend eingestellt. Neben der Stabiänderung, auch da habe ich es mit einer genauen, nachmessbaren Einstellung probiert, sind das genug Änderungen. Jetzt muss man auf die Piste und Spüren was es gebracht hat.
Montag nach der Rückkehr aus Leonberg lagen zwei Pakete mit den neuen BBS Felgen vor der Halle. Erst mal die Felgen „roh“ montieren ob alles passt. Es passte. Dann die beiden Hinterreifen demontieren lassen, und auf die neuen Felgen montieren. Dazu müssen diese zerlegt werden, sonst geht’s nicht. Zum Wuchten der Räder musste ich für meine Wuchtwelle neue Anschlagscheiben aus Kunststoff drehen. Jetzt laufen alle drei Räder auf Null. Beim Vorderrad das selbe.
Das war das, was wir bis zum Eintreffen im Fahrerlager erledigt haben. Nun zum eigentlichen Rennwochenende.
Begonnen hat dies bereits am Montag. Konni und ich planten ein paar Tage Urlaub in der Steiermark. Beim Losfahren hat das Wohnmobil direkt „gesponnen“. Einmal um den Kreisel rum und zurück in den Hof, 6 mal die „zwei“ gewählt und nach gut 90 Minuten stand der ADAC auf der Matte. Der Monteur erkannte das die Handdieselpumpe aus Gummi die im Saugschlauch platziert ist, gerissen war und der Motor Luft ansaugte. Pumpe raus, Zwischenschlauch eingesetzt und die Abfahrt auf Dienstagmorgen 3.00 verschoben. Mit Ralf hatten wir uns verabredet, er hängte sich kurz hinter Heilbronn an uns dran. In mehr oder weiger einem Rutsch sind wir dann durch bis in die Steiermark auf den von uns ausgesuchten Campingplatz ca. 5 Km von der Rennstrecke entfernt. Bei der Einfahrt,... Familie Crome war auch schon da. Sie haben sich den Moto GP angesehen. Sie sind Permanentstarter in der Sidecar Trophy und ziehen am Freitag mit uns weiter. So klein ist die Welt.
Am Freitag waren wir am Vormittag bereits im Fahrerlager, später trafen Franz und Kurt aus der Schweiz, und Peter Schwegler aus seinem Kurz-Ungarnurlaub ein. Gemeinsam schnell das Zelt aufgebaut und eingerichtet, der Platz war natürlich reserviert. Dann mussten wir uns noch länger zur technischen Abnahme anstellen. Sie konnten dort mit dem BEO nicht wirklich etwas anfangen.
Eine erneute Unterhopfung von Franz hat kurzfristige Rettungsmaßnahmen in Form von Flüssigkeitszufuhr zur Folge gehabt. Erfolgreich!
Samstagmorgen dann raus zum ersten Training. Ich konnte mich langsam steigern vor allem beim Bremsen ging es vorwärts. Ich hatte immer ein leichtes Vibrieren am Vorderrad, das war ab der Hälfte des Trainings weg. Ich habe vorher noch nie so stark mit dem BEO gebremst, das hat wohl die gesamte Anlage neu „eingeschliffen“. Alles andere funktionierte perfekt, auch der neue Lenker und die Einstellungsänderungen an der Hinterachse waren ein deutlicher Schritt nach vorne. Danke an Ralf der sich immer so perfekt auch um die kleinste Kleinigkeit kümmert. Dann kann man mit einem 40 Jahre alten Gespann auch zuverlässig fahren. Das ist nicht bei allen Teilnehmern der Szene so. Vorbereitung ist alles. Am Ende sprang für uns der sechste Startplatz raus. (dritte Reihe rechts)
Rennen 1)
Ich war immer ein guter bis sehr guter Starter. Eigentlich kein Problem. Nur der im BEO verbaute Motor will keine hohen Drehzahlen mit schleifender Kupplung. Ein bisschen gerupft hat es schon, vielleicht war es auch die Hinterachse, da ist absolut kein Schlupf vorhanden. Na ja, es ging ja nicht um den Grand Prix Sieg. Nach der ersten Ecke waren wir trotzdem dank dem enormen Drehmoment des Motors noch Sechster. Während des Rennlaufs konnten wir unsere Rundenzeiten immer weiter runterschrauben und den einen oder anderen Teilnehmer aufschnupfen, auch wenn in den letzten zwei Runden das Bremspedal immer länger wurde. In den kurzen Ecken verstehe ich das BEO schon recht gut. Kurz einlenken und dann voll das Kabel spannen. Das BEO zieht ohne Schieben übers Vorderrad aus der Kurve obwohl der Vorderreifen nach dem Rennen nicht nach „gearbeitet bei optimaler Temperatur“ aussah. Am Ende war es, auch Dank der hervorragender Leistung meines Beifahrers Franz Heini, Platz 3, geht doch.
Nach dem Rennen haben wir die komplette Bremsanlage entlüftete. Aus diesem Grund mussten wir allerdings die Teilnahme an den Paradeläufen absagen müssen.
Rennen 2)
Am Start die selben Mucken, aber jetzt wusste ich ja was kommt. Diesmal war ich auf der Strecke auch deutlich aggressiver, auch in den schnelleren Ecken ging ich forscher an die Sache ran. Zur Rennmitte tauchten plötzlich unsere Teammitglieder Peter Schwegler mit Kurt Rothenbühler im Seitenwagen neben uns auf. Sie fahren die Schmied-Yamaha von Rolf Biland aus dem Jahr 1979. Sie verwenden allerdings den originalen Zweitaktmotor (OW 31). Nein ziehen lassen ging nicht. Ich suchte meinen Vorteil beim Beschleunigen aus den langsameren Ecken, sie nutzen ihren bei den schnellen Passagen. Mehrfaches Hin- und Her zur Freude der zahlreichen Zuschauer war die Folge. Zwei Runden vor Schluss lagen Peter und Kurt in der Lauda-kurve nach Start und Ziel vorne. Wir haben uns den Berg hoch zur Remus-Kurve im Windschatten angesaugt und daneben gesetzt. Im Training habe ich bei diesem Manöver noch nachgegeben, --im Training. So konnten wir uns wieder vor die Beiden setzten und diesen 2 Platz bis ins Ziel verteidigen. Aber mehr wie 15 Meter waren die Beiden nie hinter uns.
Rennpremiere geglückt!
Danke Franz, Danke Ralf, Danke Maria und Konni, Danke Peter und Kurt (auch für den guten morgendlichen Tee). Ohne Mannschaft geht’s nicht.
Wie und ob es dieses Jahr noch einen Einsatz für das BEO gibt ist bis jetzt noch nicht geklärt. Wir halten euch auf dem Laufenden.
„The BEO is back“ |
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