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News - Archiv

Rennbericht Vale de Vienne 21.03.2010 - 10:16
Rennbericht Trainingslager Vale de Vienne

Der erste Einsatz für das neu formierte Gespannteam um Eckart Rösinger fand wie jedes Jahr im Rahmen von „Carlos Trainingslager“ in vale de vienne / Frankreich statt.
Es gab viel auszuprobieren. Neben dem neuen Beifahrer Andy Kolloch, hat das Team einen neuen Motor verbaut. Weiterhin wurde in eine extrem leichte Carbon Verkleidung, spezial Zündungsteile und weitere Innovationen investiert. „Die 5 Tage sollten langen aber wir haben ein volles Programm, so Rösinger vor der Abfahrt.
Für die 800 km lange Anfahrt verabredete man sich mit dem Team Gall/Eisentraut, Freunde und Rennfahrerkollegen ganz aus der Nähe. Nach ca. 80km, in Metz der erste Schock.
Plötzlich kam uns ein Geisterfahrer auf unserer Autobahnseite entgegen. Erst als er uns passierte, haben wir realisiert, was gerade geschah. Das Erlebnis hielt noch lange an.
Am Ende der Tour machte der Turbolader an dem Transporter vom Team Gall schlapp, man schaffte es gerade noch ins Fahrerlager.
Schnell wurde die Box bezogen und eingerichtet. Das Prozedere ist ja jedes Jahr dasselbe, man kennt jeden Handgriff. Andy kam etwas später mit seinem Wohnwagen. Er hat ca. 600km mehr Anfahrt und verteilt diese auf zwei Tage.
Es ist immer schön die anderen Rennfahrerkollegen nach der fast 5 monatigen Winterpause zu sehen. Es gibt immer viel zu erzählen und neues zu bestaunen. Natürlich kam unsere neue Verkleidung, erneut im Design von Partner und Freund Rübel, sehr gut an. Man hat sich an das Orange gewöhnt. Auch die neuen und alten Partner werden dort entsprechend repräsentiert.
Obligatorisch die „Predigt“ von Organisator Carlo am Montagmorgen um 9.00 Uhr. Danach geht es auf die Strecke. Das Wetter, kühl aber sonnig, es versprach eine tolle Woche zu werden.

Zuerst mal vorsichtig auf die Strecke, drei Runden fahren und nach den ersten Eindrücken zurück an die Box. Der Motor läuft sauber und rund, die Haltegriffe für Beifahrer Andy passen gar nicht. Erste Besprechungen und dann einen neuen Griff montiert. „Aus meiner 20 jährigen Beifahrerzeit weiß ich auch worauf es beim Beifahrer ankommt. Da habe ich immer zusätzliche Griffe dabei“ so Rösinger, der nebenbei noch den Schweißreperaturservice für den Veranstalter erledigt. „Natürlich habe ich auch passende Rohre und Bleche dabei, so haben wir mindestens 5 Erweiterungen an den zentralen Griffen gemacht. Es ist nicht ganz klar ob es am Ende Kunst oder Handwerk war, aber dem Andy hat es gepasst, das ist die Hauptsache.
Am Montagnachmittag wurden die neuen HJC Helme, passend im Carbon Look ausprobiert.
„Ich will nicht alles Neue auf einmal testen da bin ich eigen. Deshalb alles nach und nach, so kann man sich auf eine Neuerung konzentrieren und hat ggf. das Problem sofort erkannt“.
Bei einer weiteren Ausfahrt wurde das Team vom Streckenservice nach einigen Runden an die Box geschleppt: „Benzinpumpe“ so der kurze Kommentar von Rösinger, „die hatte nichts mehr zu tun“, kam der Nachsatz. Man hatte einfach vor lauter Griffe bauen das Tanken vergessen.
Neu verlegt wurde zu dem Motor auch die Elektrik. „Dort war ich etwas nachlässig, so hat sich ein Relais auf der Antriebskette wieder gefunden. Resultat: Totaler Stromausfall und ein defektes Eletrikbauteil. Zum Glück habe ich Ersatz gefunden. Bei dem Beifahrer eines anderen Teams in der Reisetasche...“ Sachen gibt’s.
Am Mittwochmittag musste die Kupplung gewechselt werden. „Den Motor habe ich günstig bei Ebay gekauft. Ich weiß nicht wie viele Kilometer die Kupplung drauf hatte. Man muss zum Testen nicht gleich das beste Material verbauen. Das hebe ich mir für die Rennen auf. Zum Glück haben wir (Team Schwegler und wir, beide auf Suzuki K7 unterwegs) von Suzukihändler Ralf Unfried aus Ludwigsburg ein „Care-Packet“ mitbekommen. Darin waren alle nötigen Teile und Dichtungen die so im Laufe eines Wochenendes kaputt gehen oder verschleißen können. Ralf betreut mich in Motorfragen schon seit 4 Jahren. Man kann ihn immer anrufen, er hat auf alles eine kompetente Antwort. Allein die Gewissheit zu haben dass es ihn gibt, beruhigt doch ungemein.
Abends kam die ganze Boxengemeinschaft gemeinschaftlich zum Essen. Wir haben viel Spaß gehabt. Später dann gesellten sich noch die Teams Gall/Eisentraut und Schmitz/Lehnertz, alle aus der Region Trier, dazu. „Ja wir sind Freunde, auch wenn es auf der Strecke mit der nötigen Härte zugeht. Gespannfahren geht nur in der Gemeinschaft, das ist es was den Sport zusammen hält. Zwischendrin schaute auch unser „Bremsenmann“ Mike Breitenbach von Pagid vorbei. Er ist immer dankbar auf eine Kleinigkeit zu essen. Man muss sich ja auch um die Strohwitwer kümmern. Er hat uns wieder die passenden Bremsbeläge „gebacken“ die wir im Laufe der Woche alle eingefahren haben.

Das Wetter war die gesamten 5 Tage mehr als perfekt. Mittags saß man vor der Box in der Sonne, halt schon richtig Frühling. Das Thermometer zeigte in der Sonne 36 Grad. Siehe Beweisfoto. Erst am Freitagnachmittag, eine halbe Stunde bevor die Strecke geschlossen wurde, begann es leicht zu regnen. Da hat es einer aber ganz gut mit uns gemeint.
Sportlich sind wir mehr als zufrieden. Alle Änderungen des Winters haben sich positiv ausgewirkt. Mit einer besten Runde von 1.55,9 haben wir eine deutliche Duftmarke in Sachen Formel 2 hinterlassen. Das erste Rennen kann kommen.

Etwas enttäuscht war ich von der offiziellen Einführung der Avon Reifen aus England. Der anwesende Techniker machte ein riesen Geheimnis aus der Codierung der Reifen. Noch heute wissen wir nicht genau was wir bestellen sollen. Außerdem konnten wir nur Vorder- und Hinterreifen testen. Für die Seite war kein passender Reifen verfügbar. So werde ich mich wohl auf die Suche nach Restbeständen an Yokohama Reifen machen, bis uns der „Avon-Berater“ genaue Auskunft geben kann.

Für die Rückfahrt am Samstagmorgen verabredeten wir uns wieder mit dem Team Gall um gemeinsam die Rückfahrt in die Heimat anzutreten.
Schon nach 20 km war die Kopfdichtung, wohl ein Folgeschaden des Turbodefektetes auf der Hinfahrt, am Gall-Sprinter defekt. An ein Weiterfahren war nicht zu denken.
Am Ende hat Tassilo beim ADAC einen Mietwagen organisiert. Der Transporter wird heimgeschleppt. Das alles aber erst Sonntagmorgens. Wir haben dann seinen Beifahrer Thomas Eisentraut mitgenommen, der sonntags (an seinem Geburtstag, herzlichen Glückwunsch von hier) zu Hause sein wollte. Wie wir gehört haben ist auch Tassilo mit Mechaniker Markus bereits auf dem Heimweg.
Das Resümee der Woche. Perfekt in jeder Hinsicht.
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