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News

come to the ceremony, please 07.08.2016 - 21:11
Rennbericht Assen WM
„come to the ceremony, please! “
Aber alles von vorne.
Abfahrt in Trier 18.15, inclusive unserem Maggus, dem Besten Mechaniker halt. Er konnte sich neben seiner eigenen Rennerei das Wochenende freischaufeln für den Event in Assen, die Gamma Racedays. Das ist eine Veranstaltung eines holländischen Baumarktes, eben „Gamma“ mit freiem Eintritt, einem Wahnsinns Programm (ältere F1 Autos, andere Formelklassen, Superkarts und eben auch die Seitenwagen WM).
Obwohl wir alle weit nach 22.00 an der Strecke ankamen hat man uns noch reingelassen. „Bedank“ wie man auf Holländisch zu sagen pflegt. Abends noch schnell alles aufgebaut, ein kleiner Absacker zur Begrüßung von Steffen und "Frau Mellinger" und dann Gute Nacht.
Ich war das letzte Mal 2010 in Assen, Steffen kannte die Strecke nur von onboard Videos. Wir hatten nur 2 Trainingssitzungen zur Verfügung, das Wetter war wechselhaft. Es waren 30 Teams zum Training zugelassen, aber nur 28 durften am Rennen teilnehmen. Es stand die Qualifikation für uns von Anfang an im Vordergrund. Also gleich zum ersten Training die neuen Reifen drauf und los. Eine Runde zum Ansehen für Steffen und dann Gas und sich permanent steigern. Es sind die schnellen bis superschnellen, sprich voll im 6 ten Gang, Passagen die diese Strecke ausmachen. Und alles flüssig, ein Traum für Fahrer und Beifahrer.
Nach 3 Runden habe ich meine persönliche Bestzeit von 2016 eingestellt, nach den 11 Runden waren wir 23 im Gesamtklassement, perfekt, angepeilt war Platz 25. Sprit hatte ich für 11 Runden getankt, der Tank war leer. Die getunten Motoren brauchen eben doch ein wenig mehr Sprit.
Für das zweite Training stand eine Zeitenverbesserung und Feinschliff auf der Strecke auf dem Programm. Wir waren früh am Vorstart…und es begann leicht zu regnen. Wir mussten die Helme ausziehen da unser breites freudiges Grinsen sonst die Carbon Hülle unserer HJC Kopfbedeckung gesprengt hätte. Bei Regen verbessert keiner seine Zeit, das Quali war geritzt.
Als es dann endlich in die 20 Minütige Sitzung losging war die Strecke etwa 2/3 leicht feucht, der Rest schon oder noch trocken. Königsdisziplin, natürlich alle auf Slicks. Am Anfang fand man uns auf P3 auf der Liste, mit abtrocknender Strecke wurden wir etwas nach unten gereicht. 2 Runden vor Schluss, ich konzentrierte mich gerade auf so eine Spezialpassage…Motor aus, kein Strom mehr im System. Wir schoben das Gespann schnell neben die Strecke. Später im Parc ferme ging plötzlich wieder alles. Maggus mal hat probiert. Es lag wohl ein „Wackler“ vor, ein Desaster bei der ganzen Elektronik die wir so verbaut haben. Im Zelt dann kam das große Suchen: Kill Schalter, Regler, Anlasser Relais. In Telefonkonferenz mit Ralf Unfried sind wir die verschiedenen Punkte durchgegangen, später stand dann die Teilentplößung des Kabelbaums an. Nach 3 Stunden haben wir, bzw. unser Maggus den Fehler gefunden und perfekt behoben. Zündung an, Anlasser und das Baby hat geschnurrt. Nachdem wir auch die restlichen vorbereitenden Arbeiten für das Rennen am Gespann erledigt haben gab’s für alle ein Bier vorne in der Fahrerlagerkneipe. Das haben wir uns verdient.
Sonntag dann das große Rennen vor vollem Haus. Für die 17 Rennrunden sowie Warm up- Auslaufrunde usw. mussten wir den Tank voll, besser noch randvoll machen. Als ich den Tank vor knapp 10 Jahren gebaut habe, konnte niemand, nicht mal ich mit meinen kühnsten Visionen, ahnen dass man mit einem F2 Gespann mal einen vollen WM Lauf bestreitet. Die Startaufstellung vor vollen Tribünen war schon toll. Selbst bei uns auf Startplatz 23 war ein nettes Mädchen mit einem richtig beschrifteten Schild. Echt klasse, das ist halt die WM bei einem Top Event.
Der Start zum Rennen war ok, wir hielten uns ein wenig aus dem Getümmel der ersten Runde raus und sortierten uns auf P5 bei den 600 ein. Das Feld zog sich schnell auseinander, nach 2 Runden haben Günther Bachmeier und ich den Anschluss zu den F1 Gespannen vor uns verloren. Es sollte unser beider bestes Rennen werden. Wir überholten uns öfters, bremsten uns gegenseitig aus, alles knall hart aber es war der berühmte Zentimeter Platz den es braucht um auch fair zu bleiben. 4 Runden vor Schluss lagen wir vorne. Ich versuchte das gesamt Material, speziell die Reifen für die letzte Runde etwas zu schonen. 2 Runden vor Schluss ging Günther vorbei. Wir konnten dicht dran bleiben. Letzte Runde, ja wir hatten noch „Reifen“ übrig und folgten Günther sehr sehr dicht. In den superschnellen Passagen die uns besser lagen als Günther konnten wir aufschließen aber eben nicht vorbei fahren. Letzte superschnelle Linkskurve vor Start und Ziele, das Gas kürzer gelupft als sonst und Anfahrt zu letzten Schikane. Beim Rausbeschleunigen nutze ich einen Trick den ich von Bohni kannte, er kannte ihn von Egbert Streuer (3 facher Weltmeister) Wir konnten zu Bachmaier aufschließen und auf der Ziellinie letztendlich mit 6 tausendstel Sekunden Vorsprung (siehe Zielfoto oder eben 8cm) den letzten Podestrang erobern.Ja Günni hat nicht mit uns gerechnet wie er hinterher offen zugab. Wir können hier natürlich nicht alle Tricks offenlegen. Die Konkurenz liest mit. Aber Steffens grüne Unterhose, falsch rum getragen, (ich weiß nicht mal ob links rum oder vorne nach hinten, ich will es auch nicht untersuchen) hat bestimmt wieder ihren Teil dazu beigetragen. oder der "Bastis vite" unserer netten Französischen Kollegen. Das hat alles auch schon in Rijeka funktioniert. Es war ein tolles faires Rennen, heute mal mit dem besseren Ende für uns. Wir sind in der letzten Runde noch unsere persönlich schnellste Runde gefahren. Noch mal mehr als eine Sekunde schneller als im Training.Nach der Auslaufrunde war noch nicht ganz klar wer 3 in dem Rennen ist, der zeitenmonitor hatte da verschiedene Versionen geliefert, dann kam aber die Mitteilung der Jury: "come to the ceremony, please", (kommen sie zur Preisverleihung, bitte) einen Satz dem wir doch gerne Folge leistetet.
Das ganze Team überglücklich, Steffen und ich wussten gar nicht wohin mit dem Grinsen, standen wir auf dem Podest. Bei der Sektdusche hat man speziell mich genau ins Visier genommen. Danke an die Birchall Brüder dafür.
Nach der Ehrung noch die nachträglich Phonkontrolle, danach noch zum Wiegen, das war es dann.
Die Glücksgefühle bei allen sind noch nicht verebbt, das könnt ihr uns glauben. So ein tolles Rennen auf so einer tollen Strecke mit so einem Ausgang, da haben wir noch lange dran. Danke ans gesamte Team, an Rolf für die Hardware, an Ralf für den telefonisch-elektronischen Advice, an Maggus für sein „glückliches Händchen“ und natürlich an die Mädels für alles.

Ich hatte in meiner Fahrerzeit immer super Beifahrer. Es fällt mir schwer Steffen hier besonders heraus zu heben. Aber ich mache es jetzt einfach mal. Ich bin stolz daß Steffen mir zugesagt hat und was er im Seitenwagen abliefert ist weltklasse. Danke nach Ellwangen für das in mich gesetzte Vertrauen, auch von Freundin und Familie, das muß auch stimmen sonst ist der Kopf nicht frei.

Ciao bis bald Euer Team "stolz" Early Grey
Nachtag: Bilder sind online,
die "Herrenunterhose" ist mit offizieller Genehmigung auf Grund des guten Ergebnisses von unserer Boxentafel entfernt.
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